Stellungnahme des Niedersächsischen Altphilologenverbandes im Rahmen des zweiten Anhörungsverfahrens zur Änderung untergesetzlicher Regelungen VO-GO und AVO-GOBAK sowie der EB-VO-GO und EB-AVO-GOBAK
Der Niedersächsische Altphilologenverband begrüßt ganz ausdrücklich die durch die Schulzeitverlängerung am Gymnasium beabsichtigte Reduzierung der Belastung der Schülerinnen und Schüler durch die zeitlich entzerrte Verteilung des Lernstoffes. Der NAV beklagt aber und kritisiert in aller Deutlichkeit, dass der Entwurf der VO-GO an vielen Stellen auch zu einer Reduzierung der Leistungsanforderungen und zu einer Entwertung von Leistungsbereitschaft führt. Dadurch wird die Qualität der gymnasialen Bildung nachhaltig Schaden nehmen. In der Folge werden sich die Zukunftschancen unserer niedersächsischen Abiturienten im Bundes- oder im internationalen Vergleich merklich verschlechtern.
Der NAV appelliert ausdrücklich, sich dem Verfall der Lernkultur, der im achtjährigen Gymnasium z.T. durch fehlende Lernzeit für eine sorgfältige Vor- und Nachbereitung des Unterrichts „erzwungen“ war, entgegenzustellen, anstatt durch bewusste schulpolitische Entscheidungen die Entwertung der Bildung voranzutreiben bei gleichzeitiger Inflation der Vergabe guter und sehr guter Noten.
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