Wettbewerbe

Zum Zwecke der Förderung der Alten Sprachen über den Schulunterricht hinaus schreibt der Niedersächsische Altphilologenverband in regelmäßigen Abständen altsprachliche Wettbewerbe aus.

Dieses "Rerum Antiquarum Certamen" soll Schülerinnen und Schüler anregen, die im Latein- und Griechischunterricht erworbenen Kenntnisse anzuwenden. In dieser Form der Auseinandersetzung mit der Antike bekommen sie die Gelegenheit, vertiefend über Inhalt und sprachliche Gestalt von Texten nachzudenken sowie die überlieferten Normen und Verhaltensweisen und literarischen Ausdrucksformen zu modernen in Beziehung zu setzen.

rac25 1 

Malte Ahlbrecht (Kurt-Schwitters-Gymnasium Hannover-Misburg)

Daniel Alexander Dyer (Gymnasium Haren)

Marielle Elfers (Wilhelm-Gymnasium Braunschweig)

Anton Jakob Goldbach (Gymnasium Bad Zwischenahn)

Klara Moorkamp (Gymnasium Marianum Meppen)

Anna Olesiak (Altes Gymnsium Oldenburg)

Marie Prediger (Gymnasium Groß Ilsede)

Leonie Rausche (Ratsgymnasium Goslar)

Bjarne Schneider (Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium Hannover)

Lukas Maximilian Wagner (Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium Hannover)

Paul Hansen (Wilhelm-Gymnasium Braunschweig)

Greta Niemann (Gymnasium Marianum Meppen)

Auf der Grundlage der dort geforderten Qualifikationen wurden mit dem einstimmigen Votum der Kommission

Marielle Elfers (Wilhelm-Gymnasium Braunschweig)

und

Bjarne Schneider (Kaiser-Wilhelms- und Ratsgymnasium Hannover)

in die „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ aufgenommen.

rac25 2

Ca. 500 Schülerinnen und Schüler aus 54 Schulen haben sich mit großer geistiger Neugier auf Texte eingelassen, die seit über zweitausend Jahren die Menschheit prägen: Seneca, Epistel 38 oder  Platon, Menexenos 238 c7– 239 a4.

158 von ihnen haben diese Klausur mit 10 und mehr Punkten bewältigt und bewiesen, dass sie fähig sind, komplexe Strukturen zu durchdringen und sich in den Geist antiken Denkens einzuarbeiten. Besonderer Dank gilt den 66 Kolleginnen und Kollegen, ohne deren Unterstützung, Motivation und fachkundige Begleitung die TeilnehmerInnen nicht nur ihr Wissen vertiefen, sondern auch wertvolle Erfahrungen sammeln konnten. Der Einsatz der Kolleginnen und Kollegen geht weit über den normalen Unterricht hinaus.

90 Schülerinnen und Schüler (davon 10 Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrganges) haben sich entschieden, eine Hausarbeit zu schreiben.

Besonders beeindruckt hat die wissenschaftspropädeutische Kompetenz aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Hausarbeiten haben deutlich gemacht, dass die Beschäftigung mit der Antike uns Einblicke in die Ursprünge moderner Konzepte in Recht, Politik, Philosophie, Kunst und Wissenschaft gibt. Folgende Themen wurden in beeindruckender Weise erarbeitet:

  • Das Recht des Stärkeren versus die Stärke des Rechts, (Ohn)mächtige Akteure – macht der Mensch Geschichte?
  • bellum iustum in Antike und Gegenwart
  • Der Wohlfahrtsstaat in der Utopia des Thomas Morus
  • Der Coriolanus-Stoff bei Livius und Shakespeare
  • Der Mythos der Gorgo - Medusa und seine Rezeption
  • Dichterisches Selbstverständnis und künstlerische Unsterblichkeit in Antike und Gegenwart
  • Rhetorik der Polarisierung in der Politik: Von Cicero bis zur Gegenwart
  • Ciceros Somnium Scipionis: Philosophie der Tugend und Verantwortung – Ein Leitbild für politische Führung im 21. Jh.
  • Die Ingenieurskunst des Römischen Reiches: Lehren moderner Stadtplanung und Infrastrukturentwicklung
  • Germanen und Karthager: Feindbilder in der römischen Historiographie und ihre Rezeption im 19. und 20. Jh.

Das abschließende Kolloquium fand in diesem Jahr in Wolfenbüttel stattfand.

Zur Kommission gehörten Dr. Anja Dederer, Dr. Katja I.L. Sommer, Christian Scharf, Angelika Schmidt-Geisler, Dr. Christian Stock. Auf hohem Niveau wurde über Themen diskutiert, die spannend, kontrovers und höchst aktuell waren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben gezeigt, dass sie Verantwortung übernehmen können – für eine Gesprächskultur, die auf Argumenten, Respekt und Neugier beruht. Sie haben damit auch den Vertreter der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“, Herrn Dr. Navratil, sehr beeindruckt. Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit mit der Stiftung und hoffen, dass der Niedersächsische Altphilologenverband mit seinem Landeswettbewerb Alte Sprachen auch 2026/27 wieder Kooperationspartner der Stiftung sein darf.

Im Gelben Salon der Villa Seeliger fand der Wettbewerb in einem Festakt seinen würdigen Abschluss.

Wie bedanken uns bei Herrn Prof. Dr. Kipf (HU Berlin) für seinen Gastvortrag über das Brandenburger Tor und Frau Dr. Dederer und Herrn Scharf für die musikalische Untermalung. Herr Olesiak hat dankenswerterweise spontan die Aufgabe des Photographen beim Festakt übernommen.

rac25 3

rac25 4

Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen bedanken, die uns während des Durchganges tatkräftig und zuverlässig unterstützt haben. Besonderer Dank gebührt vor allem Clemens Liedtke, der das Online-Verfahren hervorragend organisiert und verwaltet hat, aber auch den Mitgliedern der Auswahlkommission und natürlich Herrn Dr. Friedgar Löbker und Herrn Dr. Hengelbrock, die mit großer Sorgfalt die schwierige Aufgabe übernommen haben, die Klausurtexte zu entwerfen.

Der Wettbewerb hat wieder einmal gezeigt, zu welchem Engagement, zu welcher Leidenschaft und zu welcher Offenheit für die großen Fragen des Menschseins junge Menschen fähig sind. Sie haben gezeigt, dass die Antike keine ferne Vergangenheit ist – sondern ein lebendiger Resonanzraum, aus dem wir auch heute noch Einsichten gewinnen können. Sie sind Botschafterinnen und Botschafter eines humanistischen Bildungsideals, das wir heute mehr denn je brauchen.

In diesem Sinne wünschen wir uns, dass das RAC 2026/27 wieder ebenso große Resonanz findet.

Angelika Schmidt-Geisler
(Koordinatorin Wettbewerbe des NAV)

Vorlesewettbewerb2025Foto

Mit den feierlichen Worten „Lectiones incipiant!“ der stellvertretenden Schulleiterin Martina Lux und einem Gongschlag wurden am 19. Mai die ersten „Lectiones Latinae“ in der Mensa des Kurt-Schwitters-Gymnasium Misburg eröffnet. Diesen Vorlesewettbewerb Latein für Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs in Stadt und Region Hannover schrieb der Niedersächsische Altphilologenverband (NAV) erstmalig in diesem Jahr aus und stiftete dafür großzügige Buch- und Geldpreise.

Acht Lese-Tandems und drei Einzel-Leser aus neun Schulen stellten sich der Herausforderung des Wettbewerbs. Unterstützt wurden sie von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern und Lehrkräften, die sie begleiteten. Bis zu 100 Personen versammelten sich so in der hellen und als sehr gastlich empfundenen Mensa. Weite Wege wurden nicht gescheut: Aus Hildesheim waren das Scharnhorstgymnasium und das Andreanum angereist; eingefunden hatten sich auch Abordnungen aus der KGS Hemmingen, dem Matthias-Claudius-Gymnasium Gehrden und dem Johannes-Kepler-Gymnasium Garbsen. Aus Hannover vervollständigten die Elsa- Brandström-Schule, die Goetheschule, die IGS Linden und das veranstaltende Kurt- Schwitters-Gymnasium die Liste derer, die gekommen waren, um den Lorbeerkranz des ersten Platzes zu erringen.

Die Jury war hochkarätig besetzt: Den NAV vertrat dessen Wettbewerbsbeauftragte Angelika Schmidt-Geisler. Neben ihr übernahmen Jury-Verantwortung Madita Aue, diesjährige Abiturientin des Kurt-Schwitters-Gymnasium, Dirk Boberg als Fachberater Latein bei der RLSB Hannover und Eltje Böttcher, Sprachlektorin für Latein an der Universität Hamburg und bekannt für ihre Veröffentlichungen im Bereich des „Latine loqui“.

Ihnen allen bereitete die Profil-Klasse „Groove“ (5d) unter der Leitung ihrer Lehrkräfte Marcel Wolters (Dirigent, Trompete) und Uta Nana Tchoumi (Piano) mit einem rhythmischen „Oye como va“ in perfekter Abstimmung untereinander ein gelungenes Willkommen. Die anschließenden Lesevorträge umfassten etwa 100 Wörter, waren den jeweiligen Lateinbüchern (ROMA A und Pontes) entnommen und erzählten von Gladiatorenkämpfen und Alltagsstreitereien von Sklaven, aber auch von der Flucht aus Pompeji, von Kriegserlebnissen und Kriegskritik und ließen aus dem Kreis der römischen Gottheiten Jupiter, Venus, Latona, Apollo und Merkur zu Wort kommen. Während der einzelnen Lesungen wurde für das Publikum eine Übersetzung der Texte projiziert.

Die Jury hatte es nicht leicht. Wie lebendig wurde vorgetragen? Wie sicher kamen die fremden Wörter über die Lippen? Wurde richtig betont und auf Silbenlänge und Silbenkürze geachtet? Wie gelungen war die Textauswahl? Dann soll die Entscheidung doch eindeutig gefallen sein: Über den dritten Platz durfte sich die IGS Linden mit dem Text „Merkur – ein kleiner Gott hat große Pläne“ freuen. Für ihren sehr lebendig vorgetragenen Sklavenstreit gewann das Lese-Tandem des Johannes-Kepler-Gymnasium Garbsen den zweiten Platz und das Lese-Tandem vom Andreanum Hildesheim errang Platz 1 und Lorbeerkranz für das Gespräch zwischen Venus und Jupiter über die ruhmreiche Zukunft des Helden Aeneas.

Die ersten „Lectiones Latinae“ können als gelungen bezeichnet werden. Es gab durchweg ein positives Feedback. Schüler*innen vermissten nichts (außer Süßigkeiten auf ihren Tischen).

„Man fühle sich rundum wohl“, erklärte eine der begleitenden Lehrerinnen in der Pause und ein anderer Lehrer betonte, es handele sich um einen attraktiven, weil niederschwelligen Wettbewerb. Man wünschte sich allseits eine Wiederholung und gab der Hoffnung Ausdruck, dass mit diesen ersten „Lectiones Latinae“ eine neue Tradition beginne.

Dank also an die Jury, die einen teils weiten Weg auf sich genommen hat. Dank an die Lehrkräfte, die den Wettbewerb durchgeführt und ihre Gruppen motiviert und begleitet haben. Dank vor allem an die Mutigen, die sich der Herausforderung des Wettbewerbs gestellt haben. Dank dem NAV für die Ausschreibung und die großzügigen Preise. Und Dank auch an den Schulassistenten des KSG Herrn Ruppelt, der während der ganzen Veranstaltung anwesend war und für einen reibungslosen Ablauf der Technik sorgte.

Der Niedersächsische Altphilologen-Verband

lädt ein zu den

„Lectiones Latinae“,

dem Vorlesewettbewerb Latein für Jahrgang 7

am Montag, 19. Mai 2025 von 9.00 – ca. 12.00 Uhr

in die Mensa des Kurt-Schwitters-Gymnasium Misburg
Hinter der Alten Burg 3, 30629 Hannover
Stadtbahnlinie 7 (Endstation Misburg) – Bus 124, 125, 127 (Haltestelle Misburg)

Teilnehmende

Teilnehmen dürfen Lateinschülerinnen und Lateinschüler der 7. Klasse in Hannover und Region. Pro Lerngruppe bzw. Klasse können bis zu zwei Anmeldungen eingereicht werden. Man kann einzeln oder zu zweit im Tandem antreten.

Textauswahl

Die Texte sind in der Regel dem jeweiligen Lateinlehrwerk zu entnehmen. Sie sollen ca. 100 lateinische Wörter umfassen. Aber auch neulateinische Texte oder lateinische Übersetzungen können gewählt werden. Für Tandems empfiehlt sich die Wahl dialogischer Texte.

Aussprache

Bei der Aussprache ist auf die korrekte Wortbetonung und auf die deutliche Unterscheidung von langen und kurzen Silben zu achten. Der pronuntiatus restitutus muss nicht, darf aber selbstverständlich genutzt werden.

Vortrag

Dem lateinischen Lesevortrag soll eine kurze deutsche Einführung vorausgehen, die für das Publikum den Kontext des lateinischen Textes vorstellt. Diese Einführung zählt nicht für die Bewertung.

Bewertung

Die Jury orientiert sich an den Kriterien der Leseflüssigkeit, der Aussprache, der geeigneten Textauswahl und der Vortragsqualität.

Preise

Die Erst, Zweit- und Drittplatzierten erhalten eine Urkunde sowie einen Preis. Zusätzlich erhalten die Lateinlerngruppen der Sieger folgende Beträge für die Gruppenkasse:

  1. Preis: 100 €
  2. Preis: 75 €
  3. Preis: 50 €

Anmeldung zu den „Lectiones Latinae“

Anmeldeschluss:     4. April 2025

Anmeldung an:       Heidrun Bärenfänger-Zobov, Kurt-Schwitters-Gymnasium, Misburg
                                 Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Angaben:                 

a) Name der/des Teilnehmenden (bzw. Namen des Tandems), der Klasse bzw. Lerngruppe und der Schule,          
b) Titel des lateinischen Textes, Lehrwerk mit Lektion und Seite,
c) Anzahl der begleitenden Lerngruppe, die begleitende Lehrkraft.

Abgabe:                     Bei der Anmeldung muss der lateinische Text eingereicht werden sowie dessen Übersetzung, damit diese während der Lesung für alle projiziert werden kann.


Noch ein Hinweis:

Da erst nach Anmeldeschluss zu übersehen ist, wie viele Lesevorträge im Wettbewerb antreten werden, steht erst dann fest, wie lange die Veranstaltung dauern, das heißt, ob sie eher als 12.00 Uhr enden wird.

Ein Zeitplan und Programm wird nach Anmeldeschluss rechtzeitig an alle Teilnehmende verschickt werden.

Der Niedersächsische Altphilologenverband lädt auch in diesem Jahr wieder alle Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe dazu ein, an einem landesweiten Schülerwettbewerb in den Fächern Latein und Griechisch teilzunehmen. Zum ersten Mal dürfen auch Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrganges teilnehmen.

Die erste Runde besteht aus einer Klausur mit zentraler Aufgabenstellung in der jeweiligen Schule. Termin: 25. Oktober 2024. Nach erfolgreichem Bestehen der Klausur fertigen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der zweiten Runde eine Hausarbeit über eines der vorgegebenen Themen an. Einsendeschluss: 13. Februar 2025. In der dritten Runde vom 12. - 14. Juni 2025 können sich die zehn Landessieger mit einem Vortrag zu einem selbst gewählten Thema um die Aufnahme in die Studienstiftung des Deutschen Volkes bewerben.

Schon jetzt bedanken wir uns bei allen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern sowie den betreuenden Lehrkräften sehr herzlich für ihr Engagement.

Schulen, die am RAC teilnehmen möchten, können sich in einem ersten Schritt hier ab sofort online registrieren:

» Registrierung RAC

Der Niedersächsische Altphilologenverband lädt auch in diesem Jahr wieder alle Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe dazu ein, an einem landesweiten Schülerwettbewerb in den Fächern Latein und Griechisch teilzunehmen. Zum ersten Mal dürfen auch Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrganges teilnehmen.

Die erste Runde besteht aus einer Klausur mit zentraler Aufgabenstellung in der jeweiligen Schule. Termin: 25. Oktober 2024. Nach erfolgreichem Bestehen der Klausur fertigen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der zweiten Runde eine Hausarbeit über eines der vorgegebenen Themen an. Einsendeschluss: 13. Februar 2025. In der dritten Runde vom 12. - 14. Juni 2025 können sich die zehn Landessieger mit einem Vortrag zu einem selbst gewählten Thema um die Aufnahme in die Studienstiftung des Deutschen Volkes bewerben.

Schon jetzt bedanken wir uns bei allen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern sowie den betreuenden Lehrkräften sehr herzlich für ihr Engagement.
Alle wichtigen Informationen finden Sie auf hier auf der Wettbewerbs-Homepage.