Die Arbeitskreise sind frei wählbar. Raumhinweise erhalten Sie bei der Anmeldung im Veranstaltungsbüro.

 

14:00 – 14:45

 

1

Dirk Boberg

Neuerungen in den Latein-KC der Sek.I und Sek.II
Im Rahmen der Umstellung von G8 auf G9 wurden die Kerncurricula für das Unterrichtsfach Latein in den Schuljahrgängen 5 – 10 des Gymnasiums und für die gymnasiale  Oberstufe weiterentwickelt: Die Arbeit am KC I ist hierbei abgeschlossen, während das KC II seit August in der Anhörfassung vorliegt.
In diesem Arbeitskreis werden die Kolleginnen und Kollegen über die wesentlichen Veränderungen gegenüber dem alten KC I informiert sowie über den derzeitigen Stand der Arbeit am KC II unterrichtet.

2

Dan Drescher

Arbeit mit dem Lexikon
Das Arbeiten mit einem Wörterbuch ist ein fester Bestandteil des Unterrichts in den Alten Sprachen. Für Latein als Zweite Fremdsprache sind mit dem neuen KC seine Nutzung ab Jahrgang 10 sowie die Einführung spätestens in Jahrgang 9 verpflichtend. Ab Jahrgang 7 darf es eingeführt, ab Jahrgang 9 in Klassenarbeiten benutzt werden.
Im Arbeitskreis zum Arbeiten mit dem Wörterbuch sollen – mit Impulsen und Diskussionen – folgende Fragenkomplexe thematisiert, d.h. auch problematisiert werden: Welche Möglichkeiten bieten die Vorgaben? Welche didaktischen Aspekte spielen in der Einführung und beim Arbeiten mit dem Wörterbuch eine Rolle? Welches Material steht zur Verfügung?
Wer das entsprechende AU-Heft noch nicht kennt und vorbereitende Anregungen sucht, könnte das AU-Heft 6/2009 zum „Arbeiten mit dem Wörterbuch“ in die Hand nehmen.

3

Dr. Matthias Hengelbrock

Aspekte von Zeit und Freizeit in Senecas Briefen
Nach einer kritischen Sichtung der KC-Vorgaben zum Leitthema „Umgang mit der Zeit und der Freizeit“ wird erstens eine exemplarische Lektüreauswahl vorgestellt, anhand deren die geforderten Kultur- und Textkompetenzen erworben werden können. Zweitens werden methodische Fragen bezüglich des Erwerbs der autorenspezifischen Sprachkompetenzen erörtert. Drittens geht es um eine Einbettung des Leitthemas in Senecas Philosophie.
Dr. Matthias Hengelbrock ist Leiter der NAV-Bezirksgruppe Oldenburg-Mitte und Geschichtsfachberater bei der Landesschulbehörde. Zu dem Leitthema 4 des bisherigen KC bereitet er gerade eine neue Textausgabe vor, die ausdrücklich auch für den Lateinunterricht der Einführungsphase geeignet sein soll.

4

Dr. Henning Horstmann

Lateinischsprachige Filme zur Förderung des Sprachverstehens? Die TV-Dokumentation Experimentum Romanum im LU
In dem Arbeitskreis wird erörtert, welchen Platz Hör(seh)verstehen im LU haben kann und wo Chancen und Grenzen liegen. Konkret wird dabei auch die TV-Dokumentation "Experimentum Romanum" vorgestellt, zu der Schulklassen einen Workshop am geisteswissenschaftlichen Schülerlabor der Universität Göttingen (YLAB) besuchen können.

5

Ulf Jesper

Sprachbildung im Lateinunterricht –
Impulse für die Praxis
Sprachbildung gehört seit jeher zum Fach Latein, und zwar in einem bedeutenden Maße. Lag der Akzent bislang eher auf der Seite des Lateinischen, so findet seit einiger Zeit das Deutsche starke Beachtung: Mehr denn je wird das Fach Latein zum Partner des Deutschunterrichts. Das sprachbildende Arbeiten im Lateinunterricht betrifft zwar generell das gesamte Spektrum möglicher Leistungen, also auch die Stilbildung, doch nimmt die Arbeit am grundlegenden Sprachaufbau merklich zu. Im Arbeitskreis soll genau dieser Aspekt in den Mittelpunkt gerückt werden. Dazu wird ein Unterrichtsverfahren vorgestellt, das sich im Alltag schon vielfach bewährt hat, auch bei der Integration von Flüchtlingskindern.

6

Eckehard Kruse

Kompetenzorientierte Klassenarbeiten - Neue Wege in der Leistungsmessung
Denn wir wissen nicht (wirklich), was sie können.
Kennen Sie das? Ein Schüler hat in einer Klassenarbeit einen ganzen Satz falsch übersetzt und Sie fragen sich, ob es für ihn besser gelaufen wäre, wenn er die Bedeutung des Prädikats gewusst hätte. Was messen wir mit der Übersetzung? Wortschatzbeherrschung oder Übersetzungskompetenz?
Die Leistungsmessung im Fach Latein hat sich seit Jahrzehnten nicht wesentlich verändert, obwohl sich die Schülerinnen und Schüler und die schulischen Rahmenbedingungen erheblich verändert haben. Auch die Kompetenzorientierung ist nahezu spurlos an der Leistungsmessung vorbeigegangen. Das Problem haben die Kolleginnen und Kollegen, die mit der Bewertung der Arbeiten den Schwarzen Peter haben.
In dem Workshop wollen wir gemeinsam überlegen, ob das (wirklich) so sein muss.

7

Anna-Charlotte
Vehling

Legenda aurea
Im neunten Jahrgang wird in der Regel die Arbeit mit dem Lehrbuch abgeschlossen, die wichtigsten grammatischen Phänomene sind eingeführt, einen Grundwortschatz haben die Schülerinnen und Schüler sich erarbeitet.
Eigentlich die optimalen Voraussetzungen, die lateinische Sprache richtig genießen zu können. Trotzdem ist bei vielen Schülerinnen und Schülern im neunten Jahrgang die Motivation, sich für das Fach Latein zu engagieren sehr gering bis nicht vorhanden. Der Ausstieg aus dem Lehrbuch und der Übergang zur Lektüre ist also die große Chance, die Schülerinnen und Schülern wieder für das Fach Latein zu begeistern. Nur welche Lektüre eignet sich, um einerseits die Lektürearbeit mit den verschiedenen neuen Anforderung einzuführen, andererseits den bekannten Wortschatz umzuwälzen und morphosyntaktische Phänomene zu wiederholen und zu festigen und dabei auch noch die Begeisterung für Latein wieder zu entfachen?
Nicht zu verachten sind aufgrund ihrer relativ einfachen Lesbarkeit mittelalterliche Texte. So auch die legenda aurea von Jacobus de Voragine. In vom Umfang her relativ überschaubaren Geschichten erzählt er Geschichten über das Leben und das Wirken verschiedener Heiliger. Dabei ist er stets auf die Unterhaltung seiner Leser bedacht. Die religiösen Belehrungen, die Jacobus quasi nebenher vermitteln möchte, erzeugen bei den Schülerinnen und Schülern Befremden, welches zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den Textinhalten führt. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit hochaktuellen teilweise philosophischen Fragen und Entscheidungen auseinander: Darf man das Wohl eines einzelnen geliebten Menschen über das Wohl vieler Menschen stellen? Wie kann man leben, wenn man den Tod von Menschen verschuldet hat? Wie kann man auch in Elend und Armut tugendhaft leben? Sollte man auch unter Folter und Todesdrohung auf seinem Standpunkt beharren?
Im Arbeitskreis sollen zwei Legenden vorgestellt werden, anschließend ein Ausblick auf andere Legenden gegeben werden und abschließend das Werk und seine Eignung als Übergangslektüre diskutiert werden.

 

 

15:00 – 15:45

 

8

Eckehard Kruse

Kompetenzorientierte Klassenarbeiten - Neue Wege in der Leistungsmessung
(s.o.)

9

Christian Löhr

Placetne cum discipulis Latine loqui?
Loquamur Latine? In institutione scholastica? Estne operae pretium?
Was sich im Anfangsunterricht leicht realisieren lässt, findet später immer weniger Raum.       Quaestio: Quod nomen tibi est?/ Quis tu es? - Responsum: Mihi nomen est.../ Ego sum...
Nach der Vorstellung nützlicher Unterrichtsmaterialien für Schüler zum Lateinsprechen sollen im Gespräch Erfahrungen und Impulse ausgetauscht werden, wie es gelingen kann, den Schülern Latein auch als lebendige und dereinst im Alltag gesprochene Sprache zu vermitteln. Als Schwerpunkt bietet sich zunächst der Unterricht in den ersten Lehrbuchjahren an.

10

Dr. Michael Lobe

Der Ovid der Amores - Liebesdichter oder Zeitenrichter?
Die Amores sind Ovids Erstlingswerk, das der Nachwelt in einer späteren, vom Autor überarbeiteten zweiten Fassung vorliegt. Der Vortrag geht der Frage nach, ob sich in der Fiktion der elegischen Konstellationen gleichwohl autobiographische Residuen aufspüren lassen, die eine Aussage über Ovids Haltung zur früh-augusteischen Politik und Gesellschaft zulassen.

11

Jens Pühn

Möglichkeiten für Griechisch an Schulen ohne Griechisch
In diesem AK soll es um die Möglichkeiten für Griechisch-Angebote an Schulen gehen, die diese Sprache nicht als ein reguläres, benotetes Fach (Pflicht-, Wahlpflicht- und Wahlfremdsprache) anbieten.
Ausgehend von Erfahrungen an einem Gymnasium in einer überschaubar großen Stadt ohne humanistische Tradition werden die Formen
Arbeitsgemeinschaft (an Schulen mit und ohne Ganztagsbetrieb),
Begabtenförderung, Projektwoche
und die Möglichkeiten und Grenzen ihres Einsatzes eingehend besprochen. Andere wie Seminarfach, langfristige Projekte, Studienreisen/Exkursionen und Ungewöhnliches können - auch aus Erfahrungen der Teilnehmer/innen - ergänzt und diskutiert werden.
Wesentliches Ziel all dieser Angebote sollte es sein, die griechische Sprache und Kultur als ein zentrales Element europäischer Kultur erfahrbar zu machen. Wenn darüber hinaus Einzelne die Beschäftigung vertiefen und den Weg Richtung Graecum gehen möchten, wäre das ein erfreulicher Nebeneffekt.
Einige verwendete Lernmaterialien werden vorgestellt, wer will, mag eigene Materialien ebenfalls mitbringen.
Abschließend wird noch ein Blick auf die Rolle von Schulleitungen und Personalpolitik an Gymnasien geworfen werden.

12

Wieland Richter

Den Römern begegnen: Konzept für eine Mini-Studienfahrt nach Trier mit Lateinlernern der Sek. I
Trier als von den Römern um das Jahr 17 v. Chr. gegründete Siedlung bietet mit seinen Baudenkmälern aus der römischen Kaiserzeit und mit den Exponaten des Landesmuseums vielfältige Möglichkeiten für Schülerinnen und Schüler, auch während einer kurzen Exkursion das Leben und die Kultur der Römer durch unmittelbare Anschauung genauer zu erfahren. Diese Chance sollte – gerade mit Blick auf Austauschfahrten u. ä. in den modernen Fremdsprachen – genutzt werden, um die Motivation der Schülerinnen und Schüler zu steigern.  

13

Frau Abraham

Angebote des Museum August Kestner, Hannover, für Lateinschüler
Das Museum August Kestner bietet seit vielen Jahren Museumsgespräche und Workshops für Lateinklassen in der römischen und griechischen Sammlung des Museums an.
Schwerpunktmäßig behandeln die Gespräche den Alltag im antiken Rom, da die Objektlage zu diesem Thema vielfältig ist. Stefanie Abraham, freie Mitarbeiterin am Museum August Kestner, stellt die vielfältigen Themen, Angebote und Workshops vor und gibt Einblicke in die Sammlung des Museums.

14

Dr. Frank Wittchow

Die Adelphoe des Terenz in Sekundarstufe I
Die Komödien des Terenz thematisieren Vater-Sohn-Konflikte in der mediterranen Welt. Sie eignen sich deshalb besonders gut als Unterrichtsstoff während der Lektürephase des KC I, in der gerade männliche Jugendliche zur Auseinandersetzung mit Literatur im Allgemeinen und dem Übersetzen lateinischer Texte im Besonderen etwas schwer zu motivieren sind. Die römische Komödie ist aber auch der Nukleus der lateinischen Dichtung überhaupt. In dem Arbeitskreis sollen die Adelphoe vorgestellt, konkrete methodische Hinweise zum Unterricht gegeben und gleichzeitig auf die Schlüsselstellung der Komödie für Motive der späteren Liebeselegie  (Vorbereitung Oberstufe) hingewiesen werden. 

15

Dr. Matthias Hengelbrock

Aspekte von Zeit und Freizeit in Senecas Briefen
(s.o.)

 

 

16:00 - 16:45

 

16

Dr. Ulrike Bethlehem

Latine loqui und dessen Funktion für das Textverstehen
Was liest Du gerade in Latein? Welche Frage! Wir lesen nicht, wir dekodieren und rekodieren. Und wir tun dies sehr bewusst und nicht ohne Stolz auf die Systematik der ‚Reflexionssprache Latein‘. Lateinsprechen zeigt hier eine Abkürzung, die auszuprobieren sich lohnt: es nutzt angeborene Prozesse zum Spracherwerb, hohe Wiederholungsfrequenzen in mündlicher und schriftlicher Textproduktion und multiple Kollokationen für eine höhere aktive Sprachkompetenz und ein flüssigeres Lesen. Mut zum Mitmachen ist gefragt!

17

Dr. Anne Glock

Inschriften im Lateinunterricht
Die Referentin war von 2005 bis 2014 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Corpus Inscriptionum Latinarum an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und hat dort auch Workshops für Schülerinnen und Schüler durchgeführt.

18

Clemens Liedtke

Gesprächskreis „Mythologia“: Vokabeltraining mit der Mythologia-App
Das Griechisch-Lehrwerk "Mythologia" wurde vor zehn Jahren für den in Niedersachsen im Jahrgang 7 beginnenden Griechischunterricht von einer Arbeitsgruppe des Niedersächsischen Altphilologenverbandes konzipiert und ist seitdem ein gerne verwendetes Lehrwerk - auch über die Landesgrenzen hinaus. Nun wird die Mythologia durch einen Vokabeltrainer ergänzt, der als App angeboten wird. Die Anlage und der Umgang mit dieser App werden in diesem Arbeitskreis vorgestellt.

19

Dr. Michael Lobe

Der Ovid der Amores - Liebesdichter oder Zeitenrichter?
Die Amores sind Ovids Erstlingswerk, das der Nachwelt in einer späteren, vom Autor überarbeiteten zweiten Fassung vorliegt. Der Vortrag geht der Frage nach, ob sich in der Fiktion der elegischen Konstellationen gleichwohl autobiographische Residuen aufspüren lassen, die eine Aussage über Ovids Haltung zur früh-augusteischen Politik und Gesellschaft zulassen.

20

Wieland Richter

Mündliche Abiturprüfungen
Mündliche Abiturprüfungen stellen sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für die Lehrerinnen und Lehrer häufig besondere Stresssituationen dar. Die Schülerinnen und Schüler sollen in der knappen zur Verfügung stehenden Zeit ihre Kenntnisse und ihr Verständnis von Inhalten und Zusammenhängen nachweisen – dies nach einer Vorbereitungszeit, die weniger als der Hälfte der gewohnten, in Klausuren zur Verfügung stehenden Bearbeitungszeit entspricht. Die Lehrerinnen und Lehrer müssen situationsadäquat und adressatenspezifisch präzise und dennoch offene Fragen stellen bzw. Impulse setzen und schon bei einer von Missverständnissen beeinträchtigten Übersetzung Hilfestellungen geben.
In dem Arbeitskreis sollen auf der Grundlage der Bestimmungen anhand von Beispielen einige Anregungen zur besseren Handhabung dieser Prüfungssituation gegeben werden.

21

Frau Böttcher

Angebote des Museums August Kestner, Hannover, zur Sonderausstellung „Kommunikation“ (26.10.2017 - 9.9.2018) für Lateinschüler
Im Unterricht erleben Schüler Latein als eine Form der Kommunikation, die nur schriftlich und immer nur in eine Richtung möglich ist. Und nur selten kommt die Frage auf, wie es denn eigentlich wäre, wenn man seine eigenen Ideen auf Latein mitteilen oder spontane Gegenfragen stellen könnte.
In diesem Arbeitskreis wird ein MAK-Workshop vorgestellt, in dem Schülerinnen und Schüler genau dies unter Anleitung von Eltje Böttcher ausprobieren werden. Nach ersten einführenden Gesprächsübungen probiert sich die Schülergruppe in den Ausstellungsräumen an Bildbeschreibungen zu verschiedenen Mythen. Der Latine-Loqui-Workshop ist komplett immersiv gestaltet und verzichtet möglichst vollständig auf Übersetzungen oder schriftliche Elemente. Das Angebot ist geeignet für Lerngruppen ab dem Ende des ersten Lehrjahrs.

22

Dr. Katja Sommer

Caesar und die Götter - Die religiöse Komponente römischer Politik
„An der Leichenrede auf Caesar scheint bemerkenswert, mit welcher Eindringlichkeit der Redner, Marcus Antonius, dessen Rolle als pontifex maximus betont. Bei der Aufzählung der Ämter und Würden des Ermordeten nennt Antonius den Oberpontifikat vor dem Consul-, Imperatoren- und Dictatorentitel Caesars (Cass. Dio 44, 48, 3).“ Ausgehend von dieser Feststellung Ruth Steppers soll in diesem Arbeitskreis der Frage nachgegangen werden, welche Rolle die religiöse Dimension in der Herrschaftskonzeption resp. -legitimation Caesars spielte.