Einladung
zum
Landestag des Niedersächsischen Altphilologenverbandes
- Latinistentag -
26. September 2025
Ulricianum, Aurich
Gymnasium Ulricianum von-Jhering-Straße 15 26603 Aurich
Programm
11.00 Uhr Musikbeitrag des Ulricianum
11.05 Uhr Eröffnung der Landestagung und Grußworte
11.25 Uhr Musikbeitrag des Ulricianum
11.30 Uhr Vergil, Aeneis
Prof. Marcus Schauer, Otto-Friedrich-Universität Bamberg
anschließend Möglichkeit zu Nachfragen und Diskussion
12.30 Uhr Mittagspause & Möglichkeit zur Sondierung der Angebote der Verlage
14.00 Uhr Arbeitskreise I
14.45 Uhr Kaffeepause
15.00 Uhr Arbeitskreise II
15.45 Uhr Kaffeepause
16.00 Uhr Arbeitskreise III
Zwischen Leer Hbf und dem Ulricianum Aurich wird ein kostenfreier Bus-Transfer eingerichtet. Abfahrt vormittags ab Leer: voraussichtlich 10.20h und nachmittags ab Aurich 16.00h und 17.00h. Bitte melden Sie sich per auf www.navonline.de verbindlich für diesen Shuttle-Service an.
Durchgehende Zugverbindungen: |
Hinfahrt am Fr., 26. Sept. 2025 |
Rückfahrt am Fr., 26. Sept. 2025 |
Hannover Hbf |
▼ 06.45 (IC) 07.03 (RE) |
20.38 (RE) 21.13 (IC) |
Leer Hbf |
09.14 (IC) 10.13 (RE) |
17.41 (RE) 18.41 (IC) ▲ |
!Angaben ohne Gewähr! |
14:00 – 14:45 |
Arbeitskreise |
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1 |
Prof. Günther Nesselrath, Göttingen |
Ein großes „Beinahe, aber“? Die Ilias im Rahmen des Mythos vom Trojanischen Krieg. Der Arbeitskreis wird sich mit den Eigenarten der Zeitstruktur und der Handlungsdarstellung befassen, die die Ilias in ihrer Behandlung des Stoffs des Trojanischen Krieges zeigt. |
2 |
Dr. Joachim Häger, Minden |
Leidenschaftlich und leidensfähig? - Der jüngere Plinius als maritus im Spiegel seiner Ehebriefe. Wie an der Themenformulierung ablesbar ist, werden in dem avisierten Arbeitskreis sowohl männliche als auch weibliche Rollenbilder im plinianischen Briefcorpus beleuchtet. |
3 |
Prof. Michael Lobe, Bamberg |
Vergils Äneis und ihr rätselhaftes Ende - Der Vortrag bietet zunächst einen kurzen Einblick in die auf verschiedenen Ebenen nachweisbar geniale Konzeption des vergilischen Epos. Der Hauptteil diskutiert wesentliche Deutungsversuche des in der Forschung höchst umstrittenen, abrupten Schlusses der Äneis. Dabei wird auch der Danaidenmythos und seine Spiegelung in der augusteischen Architektur thematisiert. |
4 |
Dr. Ulrike Bethlehem, Groß Ilsede (Kreis Peine) |
"Gehört - gesprochen - gelernt: mit lebendigem Latein zu nachhaltigem Spracherwerb" - Wie aktivsprachliche Elemente in Grammatikeinführung und -übung die Sprachbeherrschung fördern. |
5 |
Sophie Maas, Göttingen |
Deutsche Wortschatzfähigkeiten Lernender und ihre Bedeutung im sprachsensiblen Lateinunterricht - Im Arbeitskreis steht der fachspezifische deutsche Wortschatz in Form der Lernbedeutungen im Fokus. Zudem werden wir schwierigkeitsbestimmende Merkmale aufseiten der Wörter sowie individuelle Merkmale der Schüler:innen, die deren Wortschatzfähigkeiten vorhersagen, thematisieren. |
6 |
Nadine Fröhlich, Göttingen |
Zorn, Groll und andere emotionale Ausbrüche - Die mēnis des Achilleus als ein Kernthema der homerischen Ilias. |
7 |
Susanne Lorenzen, Berlin |
Szenische Interpretation lateinischer Texte - Szenische Interpretation ist eine Unterrichtsmethode zum Textverständnis, bei der literarische Texte, aber auch Lehrbuchtexte in der Spracherwerbsphase mittels theatraler Verfahren gedeutet werden. In der geplanten Veranstaltung wird es nach einer theoretischen Einführung in das Verfahren auch zur praktischen Anwendung mit den Teilnehmenden kommen, sodass ein Einsatz der Methode im Unterricht leicht durchführbar ist. |
8 |
Philipp Niederau, Aachen |
Digitales Arbeiten mit Navigium: Online-Tests und Prüfungen In diesem Workshop zeigen wir Ihnen, wie Sie Tests und Prüfungen mit Navigium ganz einfach erstellen und durchführen können. Profitieren Sie und Ihre Schülerinnen und Schüler von attraktiven Übungsformaten und der automatischen Auswertung. Wenn Sie Ihr Tablet oder Notebook mitbringen, können Sie die gezeigten Funktionen direkt selbst ausprobieren. |
15:00 – 15:45 |
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9 |
Stefan Gieseke, Hannover |
"Sokrates als Lehrer der Tugend" - Die Kompetenz eines Staatsmannes Textauszüge aus Buch III der Memorabilien stehen im Mittelpunkt der Betrachtung. Dort sind die Rolle der Tugenden für die Gestaltung der Polis-Gemeinschaft sowie die Qualitäten eines Bürgers thematisiert. Die vorgestellten Texte sind sowohl geeignet als Lektüre in der Q-Phase (zu LT 7) als auch im Rahmen der Einführungsphase. |
10 |
Dr. Matthias Hengelbrock, Oldenburg |
Plinius’ Briefe im Lateinunterricht - Nach einer kritischen Sichtung der KC-Vorgaben zum Leitthema „Römische Briefliteratur“ wird erstens das didaktische Potential der Plinius-Briefe ausgelotet. Zweitens werden an konkreten Beispielen methodische Fragen bezüglich des Erwerbs der autorenspezifischen Kompetenzen erörtert. Drittens geht es um eine Einbettung des Leitthemas in die Kultur und Gesellschaft des Prinzipats. Viertens wird ein Überblick über aktuelle Plinius-Ausgaben gegeben, die für unsere Zwecke brauchbar sind. |
11 |
Prof. Michael Lobe, Bamberg |
Vergils Äneis und ihr rätselhaftes Ende – siehe Nummer 3 |
12 |
Christian Löhr, Hannover & Leipzig |
Latine loqui quomodo cum discipulis? Nonnullis nostrum facultas cum discipulis Latine loquendi aut res molesta aut sine eventu esse videtur. Scilicet neque est difficillimum nec inutile interceptum. Immo verbis simplicibus magis quam elegantibus utamur! Audeamus incipere! Sinamus etiam menda facere in lingua Latina cum alliis loquendo. |
13 |
Jan-David Gedenk & Moritz Raab, Hannover |
Lateinunterricht effektiv planen - ein Modell einer kompetenz- und textorientierten Unterrichtsreihe. Vorgestellt wird ein Modell einer Unterrichtsreihe in Makro- und Mikrostruktur, in dem einzelne Unterrichtssequenzen lernlogisch, textorientiert und kompetenzbezogen verortet werden. Ausgehend von Praxisbeispielen sollen dann gemeinsam Vor- und Nachteile des Vorgehens diskutiert werden. |
14 |
Dr. Almuth Märker, Leipzig |
Griechische Bruchstücke entrollen. Einblick in die Papyrussammlung der Universitätsbibliothek Leipzig". |
15 |
Anja Svenson-Ludwig & Gabriele Heimann, Stade |
Mitmach-Parcours "Latein entdecken!" - Wie können wir wieder mehr junge Schülerinnen und Schüler für Latein als 2. Fremdsprache begeistern?" Im Arbeitskreis wird der Mitmach-Parcours "Latein entdecken"* vorgestellt, den die Stader Gymnasien seit ein paar Jahren in Kooperation mit dem Museum Schwedenspeicher anbieten. Unsere Zielgruppe sind Viert- oder Fünftklässler. In Kleingruppen erfahren die jüngeren Schüler:innen - begleitet und angeleitet von unseren Neuntklässler:innen - an bis zu vierzehn Stationen viel Wissenswertes über Latein und die römische Kultur an einem außerschulischen Lernort (BNE). Wir berichten über Planung, Durchführung, mögliche Organisationshürden und stellen sämtliche Materialien den Teilnehmenden anschließend zur Verfügung. * ursprünglich von Anna-Charlotte Vehling und dem Museum August Kestner in Hannover entwickelt |
16 |
Philipp Niederau, Aachen |
Digitales Arbeiten mit Navigium – siehe Nummer 8 |
16:00 - 16:45 |
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17 |
Achim Graf, Aurich |
Altsprachlicher Unterricht zum Anfassen – Medien und Materialien im Altgriechisch- (und Latein-)Unterricht: In diesem praxisnahen Workshop erproben wir innovative Wege, den altsprachlichen Unterricht durch den gezielten Einsatz archäologischer Funde, digitaler Medien und greifbarer Materialien lebendig zu gestalten. Der Fokus liegt auf der Verbindung von Sprache und Sachkultur: Wie lassen sich Grammatik, Wortschatz, Texte und Sachinhalte mit archäologischen Objekten und Anschauungsmaterial didaktisch sinnvoll verknüpfen? Welche medialen Zugänge (z. B. 3D-Modelle, Virtual Reconstructions, Repliken, Kostüme etc.) bieten Schülerinnen und Schülern ein tieferes Verständnis antiker Lebenswelten? Welches Potential kann der altsprachliche Unterricht entfalten, um - im wahrsten Sinne des Wortes - ästhetische Bildung zu vermitteln? Der Workshop richtet sich an Lehrkräfte und Referendare sowie alle Interessierten, die den altsprachlichen Unterricht als mehr als nur ein Sprachfach erfahrbar machen wollen – mit Methoden, die den Unterricht buchstäblich greifbar machen. |
18 |
Dr. Matthias Hengelbrock, Oldenburg |
Plinius’ Briefe im Lateinunterricht – siehe Nummer 10 |
19 |
Frank Luengen, Aurich |
Tutte le strade portano a Roma! Rom als Ziel von Studienfahrten: Hinweise zu Planung und Programm: Erfahrungsaustausch für Rom-Anfänger und -Fortgeschrittene. |
20 |
Dr. Frank Wittchow, Verden |
Römische Geschichtsschreibung - In dem Arbeitskreis sollen Funktionen und Traditionen der römischen Historiographie von den ersten Annalisten bis zur Kaiserzeit vermittelt werden. Im Zentrum stehen die Schulautoren Sallust, Livius und Tacitus und ihre programmatischen Aussagen zur Geschichtsschreibung. |
21 |
Dirk Boberg, Hildesheim |
P 5 – Prüfung im Fach Latein - In der Veranstaltung wird auf Grundlage der AVO_GOBAK und der EPA Latein der rechtliche Rahmen umrissen. Ausgehend von der Problematik, aber auch den Chancen einer mündlichen Prüfung sollen dann Überlegungen zur Vorbereitung und zu Prinzipien der Ausgestaltung einer solchen angestellt werden. Die Vorstellung eines Praxisbeispiels soll in ein Fachgespräch münden und den Arbeitskreis abschließen. |
22 |
Dr. Friedgar Löbker & Ina Tebben, Aurich |
Die römische Satire am Beispiel von Petron und Apuleius unter Berücksichtigung moderner Literaturtheorien - In antiken Texten begegnen uns häufig längere Erzählungen: Denken wir an die Odyssee Homers oder an Vergils Aeneis. Insbesondere die griechisch-römischen Historiker stellen Geschichte erzählend da (z.B. Thukydides, Tacitus). Dabei tritt der Autor mit dem Adressaten bzw. Rezipienten in einen Dialog. Er bedient sich einer seiner Intention gemäßen Sprache und Diktion, der Stilistik und Perspektivität sowie vieler anderer Gestaltungsmittel. So stellt sich die Frage, wie diese Mittel als Untersuchungsgegenstände für eine ergiebige Interpretation im Schulunterricht zur Geltung kommen können. Die narratologische Analyse des französischen Literaturwissenschaftlers Gérard Genette (geb. 1930) gehört dabei zu den bekanntesten. Diese wird am Beispiel zweier Novellen aus den Satyrica Petrons (110-113) und den Metamorphosen des Apuleius (IX 5-7) vorgestellt. Dabei soll geprüft werden, welche Kriterien für eine ergiebige Textinterpretation zugrunde gelegt werden können. Der Arbeitskreis ist für interpretatorische Aufgabenformate im Zentralabitur kompatibel. |
23 |
Philipp Niederau, Aachen |
Digitales Arbeiten mit Navigium – siehe Nummer 8 |
Wichtige Hinweise:
Shuttle-Service
Es wird einen kostenfreien motorisierten Shuttle-Service vom Bahnhof Leer nach Aurich zum Ulricianum geben (Zeiten siehe oben).
Mittagessen
Für das Mittagessen durch einen externen Caterer werden bei der Anmeldung Essensmarken für 8 € verkauft.
Anmeldung – Eintritt – Teilnahmebescheinigung
Jeder Besucher des Latinistentags muss sich im Veranstaltungsbüro im Vorraum der Aula anmelden. Das Veranstaltungsbüro ist ab 10.00 Uhr besetzt. Der Eintritt beträgt 30,-- €.
Für NAV-Mitglieder und Mitwirkende ist der Eintritt selbstverständlich frei (Mitgliedsbeitrag 30,-- € pro Jahr, für Referendare ermäßigt 8,-- €).
Im Veranstaltungsbüro erhalten Sie auch die Teilnahmebescheinigung.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Schülerinnen und Schüler,
die Universität Göttingen lädt herzlich an den Fächern Latein, Griechisch und (Alter) Geschichte Interessierte kurz vor den Sommerferien ein.
Schnuppern Sie ein bisschen Campus-Luft an der Universität „Georgia Augusta“ in Göttingen!
Willkommen sind ganze Kurse, aber auch Schülerinnen und Schüler ohne begleitende Lehrkraft.
Webseite des Seminars für Klassischen Philologie: www.uni-goettingen.de/de/47616.html
Tag der Alten Sprachen an der Georgia Augusta in Göttingen am 20. Juni 2025, 10.30 – 16.00 Uhr,
im Seminar für Klassische Philologie, Humboldtallee 19
Der Niedersächsische Altphilologenverband spendiert allen Teilnehmenden das Mittagessen in der Mensa.
Alle Teilnehmende: BITTE EIGENEN BECHER/ TASSE MITBRINGEN!
Zur Übersicht über die Teilnehmerzahl bitten wir Sie, in einer kurzen Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anzukündigen, mit wie vielen Schüler(innen) Sie nach Göttingen kommen!
Wir freuen uns über zahlreiche Anmeldungen. Mit freundlichen Grüßen
Christian Löhr (Vorsitzender des NAV) Hannover, 30. April 2025
Programm:
10.30 - 11.45 Uhr Zentrales Hörsaalgebäude, Platz der Göttinger Sieben (ZHG 105)
Information zum Studium der Alten Sprachen von Nadine Fröhlich sowie zwei Kurzvorträge mit Bezug zu Zentralabiturthemen:
- Nadine Fröhlich, Einführung in das Studium des Lateinischen und Griechischen
- Dr. Heinz-Günther Nesselrath, Platons Gorgias und die Stärken und Schwächen der Demokratie
- Dr. Peter Kuhlmann, Ciceros De re publica: Antiker und moderner Staat im Vergleich
Gelegenheit zur Nachfragen bei den Experten!!
11.45 - 12.45 Uhr Mittagspause mit Essensmöglichkeit in der Mensa (bezahlt vom NAV)
13.00 - 14.00 Uhr (KWZ am Institut für Klassische Philologie) Workshops:
- Anne Krüger / Jacob Samel: Schreiben auf Erde, Lesen aus den Sternen - Die erste Schriftkultur unserer Geschichte (Altorientalistik)
- Johannes Wegener: „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers “ - Antike (Münzen) zum Anfassen
- Lars Wattenberg: Von wegen "tote Sprache" - Das Fortleben des Lateinischen im Mittelalter und der Frühen Neuzeit
- Nadine Fröhlich: Zorn, Groll und andere emotionale Ausbrüche: Die mēnis des Achilleus als ein Kernthema der homerischen Ilias
- Sophie Maas / Greta Schneider: Lateinische Stilübungen für Schüler:innen
- Anna Wiegand: Träume und Traumdeutung in der antiken Literatur
- Nicolas Goldmann: Vorstellungen von Natur in lateinischen Texten
Seminarräume nach Absprache: KWZ 2.739, KWZ 3.601, KWZ 1.601, KWZ 0.608, KWZ 0.601, KWZ 0.376, KWZ 2.121.
ab 14.00 Uhr Kaffeetrinken und Austausch mit Studierenden im Seminargarten
14.30 Uhr für Interessierte eine Führung durch die Seminarbibliothek
14.30 Uhr und evtl. auch 15.30 Uhr: Führungen durch die Abgusssammlung im nahe gelegenen Archäologischen Institut, Nikolausberger Weg 15, 37073 Göttingen
Die Sammlung der Gipsabgüsse antiker griechischer und römischer Statuen/ Reliefs/ Büsten etc. ist mit nahezu 2000 Objekten eine der größten Einrichtungen ihrer Art. Bereits 1765 begonnen, ist sie weltweit die älteste universitäre Abguss-Sammlung. Seit 2004 sind ihre Bestände online abrufbar im “Virtuellen Antikenmuseum” (VIAMUS).
Der neue Flyer "Omnibus" zum selbst Ausdrucken oder zur digitalen Werbung für Schülerinnen, Schüler und Eltern:
Einladung
zum
Landestag des Niedersächsischen Altphilologenverbandes
am 13. September 2024
Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium Hannover
Tagungsort: Seelhorststraße 52, 30175 Hannover
Programm
10.05 Uhr Musikbeitrag des KWR
10.15 Uhr Eröffnung der Landestagung durch die Vorsitzende des NAV
Michaela Lantieri sowie die Vorsitzende des DAV Dr. Katja Sommer
10.35 Uhr Grußworte
11.00 Uhr Musikbeitrag des KWR
11.10 Uhr Fremde und Frau. Euripides' Medea Prof. em. Bernhard Zimmermann, Freiburg
In dem Vortrag wird die 431 v. Chr. aufgeführte Medea im literaturge-schichtlichen Zusammenhang der Auseinandersetzung der Griechen mit dem Fremden vorgestellt und der Frage nach der Bedeutung und Funktion tragischer Protagonistinnen nachgegangen.
anschließend Möglichkeit zu Nachfragen und Diskussion
12.30 Uhr Mittagspause & Möglichkeit zur Sondierung der Angebote der Verlage
14.00 Uhr Arbeitskreise I
15.00 Uhr Kaffeepause
15.30 Uhr Arbeitskreise II
16.30 Uhr Ende des Landestages
Arbeitskreise
Nr. |
14:00 – 15:00 |
Arbeitskreise I |
1 |
Prof. Dr. Dennis Pausch A0.07 |
Livius - Engführung auf die exempla und ihre Überwindung Bei der Lektüre von Livius‘ Geschichtswerk dominieren an Schulen wie Universitäten oft die exemplarischen Geschichten heldenhaften Römertums. Am Beispiel der Horatier-Episode aus dem 1. Buch soll im Rahmen des Vortrags gezeigt werden, dass es sich hierbei um eine (historisch gut erklärbare) Verengung des Blicks handelt, die leicht um weitere und heute möglicherweise deutlich interessantere Perspektiven auf den livianischen Text ergänzt werden kann. |
2 |
Prof. Dr. Arbogast Schmitt A2.09 |
Drei Grundmöglichkeiten der Lebensgestaltung bei Platon – mit einem Ausblick auf ihre Darstellung im ‚Gorgias‘ Platons ‚Gorgias‘ ist ein in der Forschung sehr unterschiedlich interpretierter Dialog. Schlüssig verstehbar wird er erst, wenn man beachtet, wie Platon in den drei Hauptpersonen drei Grundmöglichkeiten menschlicher Lebensgestaltung (in absteigender Linie) darstellt. Der Vortrag versucht, diese verschiedenen psychischen Willensformen zu erklären und gegen die modernen Vorstellungen von einer Gliederung in Verstand, Wille und Gefühl zu unterscheiden. In einem abschließenden Ausblick soll angedeutet werden, wie Platon diese ‚βίοι‘ in der Denk- und Handlungsweise von Gorgias, Polos und Kallikles zum Ausdruck kommen lässt. |
3 |
Dr. Natalia Pedrique A2.08 |
Der ἀγὼν λόγων in Platons Gorgias. Der Dialog thematisiert nicht nur die Rhetorik in verschiedenen Bereichen (richtige Lebensführung, Politik), sondern zeigt durch die dramatische Form der Gespräche, wie diese umgesetzt wird. Formal spielt die Struktur des Redewettstreits (ἀγὼν λόγων) eine wichtige Rolle und wirkt sich auf den Inhalt des Dialogs aus, besonders in der Rede zwischen Sokrates und Kallikles. Anhand der berühmten und thematisch zeitlosen Rede des Kallikles soll daher die rhetorische Technik näher betrachtet werden, mit der er versucht, Sokrates und das Publikum von seinen Ideen zu überzeugen. Auch Sokrates´ „Antwort“ auf Kallikles´ Rede wird unter dem agonalen Aspekt behandelt. Zudem thematisieren beide Figuren immer wieder im Laufe ihres hitzigen Gesprächs ihre eigene Gesprächsführung und regen somit den Leser dazu an, sich Gedanken zu machen über die Art, wie wir miteinander reden wollen. |
4 |
Moritz Raab A1.09 |
Pompeji multimedial erleben Der Ausbruch des Vesuvs 79 n. Chr., der Untergang Pompejis, dann die Wiederentdeckung und Ausgrabung der Stadt sowie die Rekonstruktion römischen urbanen Lebens: Schon immer fasziniert wohl das Thema „Pompeji“, das meist auch in Lateinlehrwerken aufgegriffen wird. Im Laufe der Zeit sind dazu viele und vielfältige (multi-)mediale Bearbeitungen und Produkte sowie Rezeptionsdokumente entstanden, etwa Jugendbücher und Zeitungsartikel, Hörspiele und Songs, Dokumentar- und Spielfilme, YouTube-Clips und Animationen und dergleichen mehr. Lassen sich diese nicht auch im Lateinunterricht gewinnbringend und lernwirksam einbeziehen? In diesem Arbeitskreis werden Möglichkeiten vorgestellt, Lernprozesse zu diesem Thema multimedial und schülerorientiert anzubahnen und zu unterstützen und die Text- und Kulturkompetenz der Schülerinnen und Schüler auszubauen. Dafür werden exemplarisch Auszüge aus einem Lehrbuchtext („Pontes“, Lektion 31) und aus den Pliniusbriefen herangezogen. Nach der eigenen Erprobung der digital vorliegenden Medien sollen zum Schluss gemeinsam Erfahrungen und Einschätzungen diskutiert und ihr Potenzial für den Lateinunterricht erörtert werden. Bitte bringen Sie ein Smartphone oder Tablet sowie Kopfhörer mit. |
5 |
Stefanie Abraham A1.08 |
Workshop zu römischer Münzpropaganda des Museum August Kestner Passend zu den Zentralabiturthemen Livius und Cicero, de re publica bietet es sich an, mit den SuS auch die Propagierung römischer politischer Wertvorstellungen auf der Quellengattung mit der weitesten Verbreitung, den Münzen, zu untersuchen. Der Münzworkshop, der im Museum August Kestner zu dieser Thematik im Angebot ist, wird in diesem AK vorgestellt. |
6 |
Philipp Niederau A1.07 |
Navigium für den Lateinunterricht Dieser Workshop bietet Latein-Lehrkräften die Möglichkeit, die digitale Lernplattform Navigium kennenzulernen und praxisorientiert einzusetzen. Der Workshop richtet sich sowohl an Einsteigerinnen und Einsteiger als auch an fortgeschrittene Nutzerinnen und Nutzer von Navigium. Inhaltlich werden die Themen Wortschatzarbeit, Grammatik und Textarbeit behandelt. Natürlich lernen Sie auch die vielfältigen Gamification-Elemente kennen, die bei Ihren Schülerinnen und Schülern Begeisterung für Latein wecken werden! Bitte bringen Sie Ihr eigenes Gerät (Tablet oder Notebook) und Ihr Lehrbuch mit. Sie haben die Möglichkeit, einige Elemente direkt selbst auszuprobieren. |
15:30 – 16:30 |
Arbeitskreise II |
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7 |
Prof. Dr. Dennis Pausch A0.07 |
s. AK Nr. 1 |
8 |
Prof. Dr. Malte Dominik Krüger A2.09 |
In der Höhle? Der Iconic Turn und Platon Bildlichkeit ist eine Signatur des Menschen. Doch gegenwärtig gewinnt sie - vor allem aufgrund der Digitalisierung - eine bisher ungekannte Dynamik. Das betrifft die Orientierung über Bildschirmmedien in Beruf und Alltag sowie Innovationsschübe in Wissenschaft und Technik durch bildgebende Verfahren. Dem entsprechen lebenswissenschaftliche Entdeckungen, wonach das Bildvermögen für Sprache und Vernunft maßgeblich ist. In den Kulturwissenschaften hat dies zu einer Wende zum Bild geführt, die unter dem Schlagwort des "Iconic Turn" bekannt ist. Kontextualisiert man diesen Paradigmenwechsel geistesgeschichtlich und vertieft ihn reflexiv, stößt man auf zentrale Einsichten Platons, die zu einer konstruktiv-kritischen und produktiven Lesart unserer Gegenwart herausfordern. |
9 |
Dorothea Hausmann A1.08 |
Vorstellung eines AG-Konzeptes zur antiken Numismatik In diesem Arbeitskreis wird das Konzept einer Arbeitsgemeinschaft zur antiken Numismatik vorgestellt: Präsentation des Ablaufs und der Inhalte der AG, wobei im Fokus stehen wird, wie man Schülerinnen und Schüler anhand von Münzen die antike Geschichte verlebendigen kann. |
10 |
Imke Tschöpe A2.08 |
Olympia und die Olympischen Spiele im Griechisch-Unterricht Alle vier Jahre, wenn die Olympischen Spiele stattfinden, bietet es sich an, im Unterricht auf den Ursprung der Spiele im antiken Griechenland einzugehen. In diesem Arbeitskreis werden Materialien für den Einsatz im Griechisch-Unterricht vorgestellt, die unterschiedliche Aspekte der religiösen Stätte und der Spiele aufgreifen. |
11 |
Dr. Katja Sommer A2.07 |
Krise ohne Alternative? Orientierungsmodelle in den römischen Reformdiskursen des ersten vorchristlichen Jahrhunderts - ein Beitrag zur Einordnung von Ciceros Schrift de re publica „Wir erklären, dass unser Leben wieder normal geworden sei, aber wir kennen die Norm nicht und glauben auch nicht, dass es eine gibt“, so beschrieb ein Zeitungskommentator unser modernes Lebensgefühl nach Überwindung einer politischen Krise. Das war für einen traditionsbewussten römischen Senator des 1. Jh. v. Chr. wie Cicero natürlich völlig anders: Die Norm war klar, der mos maiorum, und schloss auch das Verfahren zur Meinungsfindung ein, die nur durch den persönlichen gradus dignitatis eingeschränkte freie politische Rede im Senat. Dass irgendetwas nicht mehr „normal“ war in den Abläufen der römischen Politik des 1. Jh., war den Zeitgenossen dabei durchaus bewusst, aber welche Handlungsorientierungen lieferten die vorhandenen Erklärungsmodelle und inwieweit können diese als zweckmäßig zur Bewältigung der Krise qualifiziert werden? Konnten aufgrund der Rückwärtsgewandtheit des mos-maiorum-Modells die führenden Senatoren die Notwendigkeit von Strukturveränderungen nicht erkennen, wie Christian Meiers These der res publica amissa behauptet? Ist dafür Livius' Geschichtsschreibung symptomatisch, der mit seiner Rede von remedia bereits in der praefatio deutlich macht, dass er mit der Körpermetapher ein im Wesentlichen ahistorisches Erklärungsmodell zugrundelegt? Von welchen Modellvorstellungen geht Sulla aus, indem er mit seinen Reformen ja durchaus die Notwendigkeit von Strukturveränderungen vorauszusetzen scheint? Auf welche Modelle greifen die Reformen Caesars und seines Fortsetzers Augustus zurück? Und ist Ciceros Schrift de re publica schließlich Politik mit anderen Mitteln, also ein Beitrag zu diesem Reformdiskurs, so wie die Schriften Sallusts, oder doch nur eine theoretische Beschäftigung, so lange er aus der aktiven Politik ausgeschlossen war, die einmal mehr zu dem Ergebnis kommt, dass die von den Vorfahren überkommene Ordnung die beste aller denkbaren ist, und so die Notwendigkeit von Strukturveränderungen implizit negiert? |
12 |
Moritz Raab A1.09 |
s. AK Nr. 4 |
13 |
Philipp Niederau A1.07 |
Navigium für den Altgriechischunterricht Dieser Workshop bietet Altgriechisch-Lehrkräften die Möglichkeit, die etablierte digitale Lernplattform Navigium nun auch für Altgriechisch kennenzulernen. Inhaltlich geht es insbesondere um das Thema Wortschatzarbeit und die attraktiven Gamification-Elemente. Die Vokabellektionen aus Kantharos und Mythologia sind bereits in Navigium hinterlegt. Wenn Sie Ihr eigenes Gerät (Tablet oder Notebook) mitbringen, haben Sie die Möglichkeit, viele Elemente direkt auszuprobieren. |
Wichtige Hinweise
Mittagessen
Mensa-Angebot
Anmeldung – Eintritt – Teilnahmebescheinigung
Jeder Besucher des Latinistentags muss sich im Veranstaltungsbüro im Vorraum der Aula anmelden. Das Veranstaltungsbüro ist ab 9.00 Uhr besetzt. Der Eintritt beträgt 30,-- €. Für NAV-Mitglieder und Mitwirkende ist der Eintritt selbstverständlich frei. (Der Mitgliedsbeitrag beträgt 30,-- € pro Jahr, für Referendare ermäßigt 8,-- €.) Im Veranstaltungsbüro erhalten Sie auch die Teilnahmebescheinigung.
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