Aus dem Inhalt:
Klassiker der Psychologie 7
Frau und Fremde: Euripides Medea 18
„Noch nicht am Ende“ - Der Latein-Podcast 32
Verunsicherungsrhetorik bei Seneca 36
Hermann Fränkel in seiner Göttinger Zeit 52
Drei Lebensformen bei Platon 60
Der Stundeneinstieg als Schaltstelle 72
Demokratiekritik in Platons Politeia 84
Das Kreuzworträtsel 108
» Download als PDF
Der Niedersächsische Altphilologen-Verband lädt ein zum
Vortrag von Prof. Dr. Gernot Müller (Universität Bonn)
am Montag, 12. Mai 2025, um 12:00 Uhr in die Aula der Wilhelm-Raabe-Schule - 30169 Hannover, Langensalzastraße 24 -
über das aktuelle Zentralabiturthema des Faches Latein
Politische Krise und idealer Staat - Ciceros De re publica und der Entwurf einer römischen Staatstheorie.
Die aktuelle Zeiterfahrung erweist sich in vielfältiger Hinsicht als krisenhaft. Ein betroffener Bereich ist die demokratische Ordnung, in der wir leben. Auf der einen Seite verfestigt sich der Eindruck einer substanziellen Reformbedürftigkeit der sie tragenden Institutionen. Auf der anderen wird sie von autoritären Strömungen, die hierzulande und weltweit zunehmenden Zuspruch finden, grundsätzlich infrage gestellt oder als überkommen beurteilt. In diesem Zusammenhang erhält ein Werk der antiken lateinischen Literatur neue Relevanz: Ciceros staatstheoretischer Dialog De re publica, entstanden in der zweiten Hälfte der 50er Jahre des 1. Jh.s v. Chr. unter dem Eindruck des sogenannten ersten Triumvirats, dem Cicero distanziert bis ablehnend gegenüberstand. Infolge der dadurch erzwungenen Beobachterrolle sowie im Angesicht der zunehmenden Dysfunktionalität der republikanischen Strukturen einerseits und der folgenreichen Machtkonzentration auf einige wenige andererseits legt Cicero mit De re publica eine umfangreiche Reflexion über die Bedingungen des idealen Staatswesens im Sinne eines Reformangebots zur Bewältigung der politischen Krise seiner Zeit vor. Dabei setzt er sich mit der entsprechenden philosophischen Tradition und insbesondere mit Platons Politeia auseinander, um darauf eine dezidiert römische Antwort zu geben.
Der Vortrag wird zunächst einen Einblick in Entstehungsbedingungen, Inhalt und Überlieferung von Ciceros De re publica geben. Daraufhin soll auf der Basis seiner dezidierten Abgrenzung von Platons Idealstaat der spezifisch römische Charakter von Ciceros Staatstheorie offengelegt werden. Hierzu wird der Blick neben einschlägigen inhaltlichen Aspekten vor allem auf Gesprächskonstellation und Figurenkonzeption als typische Möglichkeiten der Gattung Dialog gerichtet werden. In einem dritten Schritt soll daran anschließend das Verhältnis von Institution und politischem Akteur als zentrales Spannungsfeld von Ciceros staatstheoretischen Überlegungen angedeutet werden. Dies wird Gelegenheit geben, De re publica in Ciceros Œuvre der 50er Jahre einzupassen. Ein Ausblick soll schließlich im Sinne eines Diskussionsanstoßes die Brücke zurück zur eingangs angedeuteten politischen Krise der Gegenwart schlagen.
Wir freuen uns über zahlreiche Anmeldungen als Gruppen oder als einzelne Interessierte und bitten als Planungsgrundlage um Anmeldung der Gruppen oder von Einzelteilnehmern unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Der Niedersächsische Altphilologen-Verband
lädt ein zu den
„Lectiones Latinae“,
dem Vorlesewettbewerb Latein für Jahrgang 7
am Montag, 19. Mai 2025 von 9.00 – ca. 12.00 Uhr
in die Mensa des Kurt-Schwitters-Gymnasium Misburg
Hinter der Alten Burg 3, 30629 Hannover
Stadtbahnlinie 7 (Endstation Misburg) – Bus 124, 125, 127 (Haltestelle Misburg)
Teilnehmende
Teilnehmen dürfen Lateinschülerinnen und Lateinschüler der 7. Klasse in Hannover und Region. Pro Lerngruppe bzw. Klasse können bis zu zwei Anmeldungen eingereicht werden. Man kann einzeln oder zu zweit im Tandem antreten.
Textauswahl
Die Texte sind in der Regel dem jeweiligen Lateinlehrwerk zu entnehmen. Sie sollen ca. 100 lateinische Wörter umfassen. Aber auch neulateinische Texte oder lateinische Übersetzungen können gewählt werden. Für Tandems empfiehlt sich die Wahl dialogischer Texte.
Aussprache
Bei der Aussprache ist auf die korrekte Wortbetonung und auf die deutliche Unterscheidung von langen und kurzen Silben zu achten. Der pronuntiatus restitutus muss nicht, darf aber selbstverständlich genutzt werden.
Vortrag
Dem lateinischen Lesevortrag soll eine kurze deutsche Einführung vorausgehen, die für das Publikum den Kontext des lateinischen Textes vorstellt. Diese Einführung zählt nicht für die Bewertung.
Bewertung
Die Jury orientiert sich an den Kriterien der Leseflüssigkeit, der Aussprache, der geeigneten Textauswahl und der Vortragsqualität.
Preise
Die Erst, Zweit- und Drittplatzierten erhalten eine Urkunde sowie einen Preis. Zusätzlich erhalten die Lateinlerngruppen der Sieger folgende Beträge für die Gruppenkasse:
- Preis: 100 €
- Preis: 75 €
- Preis: 50 €
Anmeldung zu den „Lectiones Latinae“
Anmeldeschluss: 4. April 2025
Anmeldung an: Heidrun Bärenfänger-Zobov, Kurt-Schwitters-Gymnasium, Misburg
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Angaben:
a) Name der/des Teilnehmenden (bzw. Namen des Tandems), der Klasse bzw. Lerngruppe und der Schule,
b) Titel des lateinischen Textes, Lehrwerk mit Lektion und Seite,
c) Anzahl der begleitenden Lerngruppe, die begleitende Lehrkraft.
Abgabe: Bei der Anmeldung muss der lateinische Text eingereicht werden sowie dessen Übersetzung, damit diese während der Lesung für alle projiziert werden kann.
Noch ein Hinweis:
Da erst nach Anmeldeschluss zu übersehen ist, wie viele Lesevorträge im Wettbewerb antreten werden, steht erst dann fest, wie lange die Veranstaltung dauern, das heißt, ob sie eher als 12.00 Uhr enden wird.
Ein Zeitplan und Programm wird nach Anmeldeschluss rechtzeitig an alle Teilnehmende verschickt werden.